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Erste Preisliste von Migros AG 1925
Erste Preisliste von Migros AG 1925

Die 1925 gegründete Migros ist heute das grösste Schweizer Detailhandelsunternehmen und die grösste private Arbeitgeberin des Landes. Ihr oberstes Ziel ist die stetige Verbesserung der Lebensqualität ihrer Kundinnen und Kunden. Im Interview erklärt Fabrice Zumbrunnen, Präsident der Generaldirektion des Migros-Genossenschafts-Bundes, warum die Migros die Schweiz unverzichtbar ist.

Interview mit Fabrice Zumbrunnen, Präsident der Generaldirektion


Was ist der Gründungsursprung Ihrer Genossenschaft?
Den Anstoss für die Umwandlung der Migros AG in eine Genossenschaft im Jahr 1941 gab der damalige Kampf um die wirtschaftliche Unabhängigkeit des Landes. Durch die Form der Genossenschaft sicherte Gründer Gottlieb Duttweiler seine Idee eines leistungsorientierten und gleichzeitig der Förderung des Gemeinwohls verpflichteten Unternehmens über sein persönliches Wirken hinaus. Indem er die Anteilscheine an die eingetragenen Kundinnen und Kunden sowie an Mitarbeitende verschenkte, profitieren seither all jene, die die Migros-Gemeinschaft ermöglicht haben und heute ausmachen.    
 

Was ist der USP der Migros?
Seit ihrer Gründung gelingt es der Migros, die Standardisierung von Produktion und Handel mit der fortlaufenden Individualisierung von Konsum und Vertrieb in Einklang zu bringen. Ein breites Sortiment zu fairen Preisen, den überwiegenden Teil davon aus eigener Produktion, das landesweit dichte Filial- und Vertriebsnetz mit ausgeprägter regionaler Ausrichtung sind unsere Schlüssel zum Erfolg. Der eigentliche USP der Migros aber ist, dass sie nie nur Produkte verkauft hat, sondern passende Angebote für fast alle Bedürfnisse des Alltags hat. Dazu zählen insbesondere auch die vielfältigen Leistungen in den Bereichen Bildung, Kultur und Soziales, welche die Migros im Rahmen ihres freiwilligen gesellschaftlichen Engagements für die gesamte Bevölkerung anbietet. So hat allein das Migros Kulturprozent seit der Gründung 1957 rund 4,8 Milliarden Franken in die Stärkung des gesellschaftlichen Zusammenhalts investiert. 
 

Worauf sind Sie besonders stolz?
Die Migros war schon immer disruptiv und überraschte mit zahlreichen Innovationen und Pioniertaten. Dank einer konsequenten Ausrichtung auf die Kundenbedürfnisse sowie einer engen Zusammenarbeit zwischen allen Migros-Unternehmen und -Genossenschaften ist die Migros-Gruppe daher auch gut gerüstet für die Herausforderungen der digitalen Transformation. Besonders beeindruckt bin ich, wie gut und sicher die Migros ihren Auftrag zur Landesversorgung auch in ausserordentlich schwierigen Krisenzeiten wie etwa der aktuellen Corona-Pandemie erfüllen kann. Das ist das Verdienst von unzähligen Mitarbeitenden, die den Geist der Migros-Gemeinschaft ausmachen.    
 

Inwiefern profitiert Ihre Genossenschaft von der Idée Coopérative, und wieso können Sie die Mitgliedschaft auch anderen Genossenschaften empfehlen?
Der Austausch zwischen Mitgliedern unterschiedlicher Herkunft, Grösse und Branchenzugehörigkeit im Rahmen einer verbindenden Plattform kann den Wert und die Bedeutung des genossenschaftlichen Wirtschaftsmodells stärken, das wie kein anderes Produktivität und soziale Verantwortung sinnvoll zu vereinen vermag. Zudem erachte ich es als wichtig, dass in Zukunft vermehrt praxisbezogen und weniger theoretisch-wissenschaftlich gearbeitet werden soll. Dadurch können Mitglieder rasch und konkret von fachlichen Entwicklungen, Erfahrungen und praktischen Tipps profitieren.
 

Besitzen Sie eine historische Trouvaille in Ihrem Genossenschaftsarchiv, die Sie uns zeigen können?
Die erste Preisliste der Migros AG von 1925 enthält bereits die Ingredienzien, welche die Migros stark gemacht haben: Erhältlich waren die damals wichtigsten Produkte für den Alltag zu günstigen und für die einfache Bezahlung aufgerundeten Preisen. Vor allem aber musste die Kundin nicht zur Migros laufen, sondern die Migros kam als fahrender Laden zu den Kunden. Sozusagen das frühe Pendant zum stetigen wachsenden Online-Angebot der heutigen Migros. 

 

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