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Knapp drei Jahre nach ihrer Entstehung darf die ICG ihr 100. Mitglied begrüssen: Die Appenzeller Versicherungen Genossenschaft. Anlässlich dieses Meilensteins stellen wir in folgendem Interview mit Geschäftsführer Roman Kunz die Appenzeller Versicherungen näher vor.



Wie und warum ist die Appenzeller Versicherungen Genossenschaft entstanden?
  

RK: Die Appenzeller Versicherungen sind durch den Dorfbrand von Appenzell 1872 entstanden. Es war ein Bedürfnis der Bürger, die Versicherungsprämie im Kanton zu behalten. Ausserdem ist Appenzell Innerrhoden einer der sieben sogenannten GUSTAVO-Kantone, in denen es keine kantonale Gebäudeversicherung gibt.  

 

Wie stellen Sie die Überlebensfähigkeit der Appenzeller Versicherungen in Zukunft sicher? 

RK: Eine Garantie für Erfolg gibt es nie. Jedoch können die Appenzeller Versicherungen dank ihrer Kleinheit, der Nähe zur Kundschaft sowie der unkomplizierten Abwicklung von Geschäftsfällen jedes Jahr wachsen. Das Umsatzwachstum beläuft sich jährlich auf 2 bis 4 Prozent. Seitens der Verwaltung werden keine Ziele hinsichtlich des Umsatzes vorgegeben, lediglich dass es bei diesem leichten Wachstum bleibt. Sonst werden falsche Anreize geschaffen, da der genossenschaftliche Gedanke im Vordergrund steht.

 

Was zeichnet die Genossenschaft Appenzell Versicherungen gegenüber den Mitbewerbern aus? Auf was sind Sie besonders stolz?  

RK: Dies sind die kurzen Entscheidungswege, die unkomplizierten Arbeitsprozesse und die langjährige Erfahrung unserer Mitarbeitenden. 

 

Wo zeigen sich genossenschaftliche Werte in Ihrer operativen Tätigkeit?  

RK:  In unserer kulanten Geschäftsabwicklung und dadurch, dass ein Grossteil der Genossenschafter an der jährlichen Generalversammlung teilnimmt. Darüber hinaus wird bei positiven Geschäftsergebnissen der Fond für Prämienrückerstattung gebildet. Die Genossenschafter partizipieren am Erfolg der Genossenschaft und erhalten dies jeweils mit einer Prämienrückerstattung in der Höhe von 10 % zurück.

 

Die Rechtsform Genossenschaft wird von unseren Kunden geschätzt.



Was ist Ihre Motivation, bei der Idée Coopérative mitzuwirken?
  

RK: Die Möglichkeit zum Gedankenaustausch mit anderen Genossenschaften ist für uns bedeutend. Es ist spannend und hilfreich zu erfahren, mit welchen Herausforderungen andere Genossenschaften in derselben und in anderen Branchen kämpfen und wie sie damit umgehen. Im Übrigen ist der Zugriff zu den Dokumenten und Unterlagen der Idée Coopérative wertvoll.  

  

Was überzeugt Sie an der Rechtsform der Genossenschaft?  

RK: Für mich ist zentral, dass nicht die Gewinnmaximierung, sondern die Kundschaft und damit der Mensch im Mittelpunkt stehen.  

  

Entspricht die Rechtsform Genossenschaft dem Zeitgeist?  

RK: Die Rechtsform Genossenschaft bietet eine grosse Chance in der aktuellen Zeit. Durch die Werte, die die Genossenschaft lebt, kann Kundschaft abgeholt werden. Beispielsweise schätzt die Kundschaft einerseits die zunehmende Digitalisierung, andererseits ist der persönliche Kontakt, den die Genossenschaft vorlebt, immer noch wichtig.   

 

Wie kann die Rechtsform Genossenschaft populärer gemacht werden?  

RK: Indem die Werte gezielt herausgehoben und mehr in den Vordergrund der Geschäftstätigkeit gestellt werden.  

 

Ist für Sie die Organisation als Genossenschaft zentral?  

RK: Ja, daran wird sich nichts ändern. Die Rechtsform Genossenschaft wird sowohl von unserer bestehenden als auch von der neuen Kundschaft geschätzt.

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Roman Kunz
Der Geschäftsführer der Appenzeller Versicherungen wohnt mit seiner Frau und seinen drei Kindern in der Nähe von Appenzell. Er ist bereits seit 7 Jahren für die Appenzeller Versicherungen tätig. Seine Freizeit verbringt er am liebsten in der schönen Natur Appenzells. 

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